Klärwerk: Mehr Unabhängigkeit durch neue PV-Anlagen

Auf einer Freifläche wurden große Solar-Module aufgestellt und liefern nun sauber produzierten Strom.
Auf einer Freifläche wurden große Solar-Module aufgestellt und liefern nun sauber produzierten Strom.

Nachdem in diesem Jahr schon die Energiezentrale der Kläranlage fertiggestellt und in Betrieb genommen wurde, hat sich der Bereich „Energieversorgung“ der Stadtwerke Löhne seit Ende Juli 2023 dem nächsten Projekt für das Klärwerk angenommen und zwei Photovoltaikanlagen auf dem Gelände errichtet.

„Damit soll die Versorgungssicherheit der Kläranlage optimiert werden.“, so Tobias Rempel aus dem Bereich „Energieversorgung“, der für die Umsetzung zuständig ist.

Fast ein halbes Megawatt an grüner Energie

Hierzu wurde zum Einen auf dem Dach der Bürogebäude eine Photovoltaikanlage mit etwa 87 kWp Leistung installiert. Des Weiteren ist auf einer Freifläche des Klärwerks eine weitere Solaranlage mit einer Leistung von ca. 350 kWp aufgestellt worden. Inklusive der Energiezentrale wird damit eine PV-Leistung von ca. 480 kWp erzielt.

Das Drohnenbild zeigt die vorbereitete Dachfläche des Bürogebäudes noch ohne Module.

Außerdem wurde der Wechselrichter so hoch ausgelegt, dass weitere PV-Leistungen theoretisch im Nachgang installiert werden können.

Die Inbetriebnahme ist für etwa Mitte September vorgesehen, da derzeit noch finale Elektroarbeiten ausstehen. Danach sind die Stadtwerke Löhne in der Lage, vor Ort fast ein halbes Megawatt an regenerativen Erzeugungsanlagen allein durch Sonnenenergie gewinnen zu können. Darin sind die BHKWs der Energiezentrale noch nicht mit eingerechnet, die das im Klärprozess entstehende Faulgas in rund 360 kWh Strom umwandeln können.

Versorgungssicherheit
Neben der Freifläche wurden auch die Dachflächen nun für die Erzeugung von Strom genutzt.

Eine vollständige Strom-Autarkie für das Klärwerk wird hierdurch dennoch nicht erreicht, da dafür ein großer Speicher notwendig wäre. „Außerdem schwankt der Bedarf für den Betrieb der Kläranlage je nach anfallenden Abwassermengen“, erklärt Klärwerksleiter Hans Kleine. Das bedeutet jedoch, dass mit den neuen Anlagen teilweise auch mehr Strom als nötig produziert werden würde. Rempel sieht das positiv: „Den Rest speisen wir ins Netz ein und tragen so unseren Teil zu mehr grüner, klimafreundlicher Energie bei.“

Vorrangig soll die gesamte Energie jedoch in den Eigenverbrauch fließen und den Autarkiegrad der Kläranlage verbessern. Bezüglich der genauen Eigenverbrauchsquote kann bisher noch keine Aussage getroffen werden, da die Wechselwirkung mit der neuen Energiezentrale noch beobachtet werden muss. Klärwerksleiter Kleine ist trotzdem schon jetzt zufrieden: „Wir sind sehr froh, dass die Versorgung des Klärwerks unabhängiger wird. Daran arbeiten wir durch Modernisierungen und Energiesparmaßnahmen seit Jahren. So wird die Versorgungssicherheit für die Löhnerinnen und Löhner immer besser.“

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