Die neue Energiezentrale des Klärwerks

Die Kläranlage in Löhne ist systemrelevant und muss zu jeder Zeit problemlos funktionieren – auch im Katastrophenfall. Um das zu garantieren, wird die neue Energiezentrale gebaut.

Ist-Zustand

Die Löhner Kläranlage.
Die Löhner Kläranlage.

Die Energieversorgung des Klärwerks funktioniert derzeit hauptsächlich über zwei Blockheizkraftwerke (BHKW) mit 340 kWh, welche mit dem Gas aus dem Faulturm betrieben werden. Komplett Bio also!

Dies reicht derzeit zwar für eine 100%ige Wärmeversorgung der Kläranlage, aber „nur“ für 76% des Energiebedarfs. Das liegt unter anderem daran, dass das gesamte Abwasser aus Löhne und Kirchlengern hochgepumpt werden muss, was sehr viel Energie benötigt.

Die beiden BHKW (Baujahr 2005 und 2011) befinden sich zudem auch mitten auf dem stark bebauten Gelände und können dort deshalb aus Platzmangel nicht einfach erweitert oder durch neue, größere Aggregate ersetzt werden.

Momentan ist das Klärwerk damit also nicht autark (selbst versorgend) und im Falle eines Stromausfalls nicht abgesichert. 

Simples Gebäude mit viel Technik

Deshalb wurde 2019 beschlossen, dass daran etwas geändert werden muss: Neben dem existenten Pumphaus im Bereich des Fichtenbuschs soll eine Energiezentrale gebaut werden. 

Der Spatenstich durch (v.r.) Bürgermeister Bernd Poggemöller, Betriebsleiter Matthias Kreft, Elisabeth Orlovius (PFI Planungsgemeinschaft), Klärwerksleiter Hans Kleine und Marc Wiegmann (Bauunternehmen Konrad Leymann)

Auf dem ca. 5000m² großen Areal wird diese für 4,1 Mio. € verwirklicht. Der Baustart erfolgte am 07. Dezember 2021 durch den symbolischen Spatenstich.

Im Herbst 2022 soll die Energiezentrale dann bereitstehen!

Anders als das Klärwerk ist der Neubau nicht von einem Deich geschützt, sondern wird etwa einen Meter angehoben. Damit ist es vor einem möglichen Rückstau der Werre oder des Mühlenbachs geschützt. Die Dachfläche der Energiezentrale bekommt eine Photovoltaikanlage.

 

Drinnen sollen drei BHKW mit dem Faulgas rund 360 kWh leisten können. Das hat vor allem den Vorteil, dass zwei Motoren weiterlaufen können, während der Dritte gewartet wird. Momentan führen Wartungen zu Einschränkungen im Betrieb.

Veranschaulichung der geplanten Energiezentrale durch die PFI Planungsgemeinschaft

Ein zusätzliches Notstromaggregat in Form eines Diesel-Motors kann im Katastrophenfall oder bei Stromausfall für 48 Stunden einspringen. Damit wird der Betrieb der Kläranlage jederzeit abgesichert sein.

Die PFI Planungsgemeinschaft Hannover hat im Zuge der Arbeiten einen kurzen Film zur Visualisierung erstellt. Dieser ist hier abrufbar:

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