Trinkwasser-Eigenförderung schreitet voran

In Löhne sind wir als Stadtwerke Löhne für die Trinkwasserversorgung zuständig, wobei wir derzeit das gesamte Trinkwasser vom Wasserbeschaffungsverband „Am Wiehen“ beziehen. Mit dem Bau von eigenen Brunnenanlagen möchten wir nun mehr auf Eigenförderung und Unabhängigkeit setzen.

Die nächsten Schritte
Grundwasser-Messstelle

Probebohrungen in vielversprechenden Gebieten, die aus einer Machbarkeitsstudie in 2020 ermittelt wurden, haben bereits im letzten Sommer stattgefunden. Nach ersten Beprobungen der Wasserqualität und -menge sowie der Analyse der Bodenbeschaffenheit, wurden sechs Grundwassermessstellen in zwei Gebieten errichtet. Diese müssen nun etwa zwei Jahre lang überwacht und regelmäßig beprobt werden. 

„Momentan sprechen die Untersuchungen für ein positives Ergebnis. Jedoch ist eine strenge Beobachtung über einen längeren Zeitraum wichtig und notwendig, da das gesamte Wassersystem komplex ist.“, erklärt Beatrice Renner aus dem Bereich Wasserversorgung der Stadtwerke Löhne.
Sollte sich an der Einschätzung nichts ändern, müssen zunächst noch alle beteiligten Behörden zustimmen. „Erst dann kann es mit der eigentlichen Wassergewinnung losgehen.“, ergänzt Renner.

Zukunftsgerichtet und unabhängiger

Tatsächlich gab es bis in die 80er Jahre hinein bereits eine Eigenförderung von Trinkwasser in Löhne. Diese wurde jedoch durch die zunehmende Mineralisierung des geförderten Wassers und der damit verbundenen Überschreitung der Grenzwerte der Trinkwasserverordnung eingestellt. Als lokaler Versorger möchten wir uns immer weiterentwickeln und gerade bei so einem wichtigen Thema wie Trinkwasser noch aktiver werden.

„Auch wenn wir durch den Wasserbeschaffungsverband gut versorgt und dort ebenfalls Projekte zur Gewinnung von Trinkwasser umgesetzt werden, geben uns eigene Brunnen Sicherheit und machen uns von externen Lieferungen unabhängiger.“, erläutert Holger Freymuth, Geschäftsbereichsleiter der Wasserversorgung der Stadtwerke. „Letztendlich würde mit Löhner Brunnen auch das gesamte Versorgungssystem des WBV „Am Wiehen“ entlastet werden und damit allen Verbandskommunen zugutekommen.“

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